– Oder: „Früher hast du dich in solchen Fällen anders verhalten“ (Zitat: Frauengold-Werbung 50er Jahre)
Eigentlich wollte ich Künstler werden, aber mein Vater war der Meinung, ich sollte Beamter werden. Der Kompromiss war Kunstlehrer! Nicht die schlechteste Entscheidung, wie sich herausstellte! Werkpädagogik wollte ich nicht studieren, sondern lieber Politik! Aber ich hatte, als jemand der aus der bildungsfernen Schicht kam, das Institut für Politologie der TU in Braunschweig nicht gefunden. Auf der Suche traf ich jemanden, der aus meinem Heimatort stammte und der meinte: Schreib dich für Anglistik ein, die sind da alle total nett. Deshalb habe ich als 2. Fach Anglistik studiert! Obwohl ich in der Schule schlecht in Englisch war. Eher mäßig nett fand ich die Kommiliton*innen damals. Eher anders, strebsam! Ich hab damals fertig studiert und meinen Abschluss gemacht, der aus meinem Heimatort wechselte irgendwann das Fach. Oder hat aufgehört zu studieren.
An der Kunsthochschule fand ich die Professoren (an Professorinnen erinnere ich mich nicht) so cool und lässig bei der Vorstellung der Erstsemester: Neuenhausen, Heino R. Möller, Henning Freiberg … Das war 1973! Und schon damals kam mir der Gedanke: Ich will auch Professor werden. Es ging mir allerdings mehr um das Aussehen, die Coolness, den Habitus …